Wenn du möchtest, dass dein Hund schnell und gut leinenführig wird, habe ich hier 5 Tipps für dich, wie du das hinkriegen kannst.
Als erstes ist es wichtig zu wissen, dass jeder Hund, egal ob Welpe oder erwachsener Hund, der an der Leine zieht, einfach noch nicht gelernt hat, ordentlich an der Leine zu gehen.
Auch wenn du einen schon erwachsenen Hund übernimmst, kannst du also nicht davon ausgehen, dass er das schon kann. Das gilt auch für alle anderen Signale, die so üblich sind, wie „Komm“, „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ und so weiter. Wenn dein erwachsener Hund das schon kann – super!
Wenn nicht, helfe ihm wohlwollend dabei, diese Signale ohne Druck zu lernen.
![](https://liebehun.de/wp-content/uploads/2021/06/Leinenfuehrigkeit-1024x683.jpg)
„Die Leine hängt wie ein „J“ 🙂
Mein 1 Tipp für dich:
Übe nicht, wenn du unter Zeitdruck bist, schlecht drauf oder irgendwie gestresst bist. Das gilt natürlich für alle Übungen, die du mit dem Hund machst. Dann bist nämlich du höchstwahrscheinlich unkonzentriert und mit den Gedanken vielleicht schon bei Dingen, die du gleich erledigen möchtest/musst.
Wenn du unkonzentriert bist, kann das Üben nicht effektiv sein und bringt oft mehr Stress, als Erfolg.
Tipp 2:
Halte die Übungeinheiten kurz. Hunde können sich anfangs oftmals noch nicht so lange konzentrieren und wenn dein Hund unkonzentriert ist, lernt er einfach schlechter.
Es bleibt sozusagen nicht viel bis gar nichts hängen ;).
Wie lange genau die Übungseinheit dauern sollte, hängt von deinem Hund, seiner Ablenkbarkeit, seinem Alter etc. ab. Mit der Zeit wird sich die Dauer, in der er konzentriert dabei ist, verlängern.
Übe lieber über den Tag verteilt 10 Mal 2-3 Minuten, als 10 Minuten am Stück.
Tipp 3
Mach es deinem Hund leicht.
Übe am Anfang an Orten, die wenig Ablenkung bieten, also eher ruhige Orte.
Das kann dein Garten sein, ein Feldweg um die Ecke oder Ähnliches.
Wenn du mit dem Auto fahren kannst, könntest du auch an einen Ort fahren, an dem einfach wenig los ist. Wenig Hunde- und Menschenbegegnungen, keine störenden Einflüsse sozusagen.
So habt ihr beiden die Möglichkeit, euch besser zu konzentrieren. Auf die Übung und aufeinander :).
Tipp 4
Benutze am Anfang Halsband UND Geschirr.
Warum?
Damit dein Hund möglichst schnell lernt, was du dir von ihm wünscht, ist es wichtig, dass dein Hund NIEMALS Erfolg damit hat, wenn er an der Leine zieht.
Da du aber mehrmals täglich spazieren gehst, kannst du deine Übungen einfach nicht immer machen, wenn die Leine sich spannt.
Richtig?
Manchmal willst du vielleicht nur kurz zum Pippi machen mit ihm raus. Wie lange würde das dauern, wenn ihr im Grunde kaum einen Schritt vorwärts kommt. Genau! Ewig!
Außerdem hast du bestimmt schon mal davon gehört, dass man Übungseinheiten möglichst kurz halten sollte und der Hund Erfolgserlebnisse haben sollte. So bleibt das Gelernte einfach länger im Gedächtnis und macht zudem auch noch riesig Spaß! Das ist bei uns Menschen ja auch nicht anderes:).
Gehst du jetzt eine Stunde spazieren und achtest nur darauf, dass die Leine sich nicht spannt, macht das, glaube ich, weder dir noch deinen Hund wirklich Spaß. Er soll ja auch mal schnüffeln dürfen, seine Geschäfte erledigen und er ist bestimmt auch mal aufgeregt in bestimmten Situationen. Fakt ist, ein Hund kann sich am Anfang eben nicht sehr lange konzentrieren und so wird dann so ein Spaziergang eher zu einem unschönen Erlebnis für beide. Und nicht zu einer Übungseinheit, die beiden Spaß macht und euch auch weiter bringt
Wenn du zum Beispiel nur ein Halsband benutzt und mit ihm ab und zu die Leinenführigkeit übst und ihn danach aber auch wieder ziehen lässt (schließlich wollt ihr auch mal wieder zuhause ankommen), wird dein Hund niemals gut leinenführig werden.
Die Lösung, ist, dass du einen Unterschied machst, zwischen Übung und „Freizeit“, in der dein Hund dann auch mal ein bisschen ziehen darf.
Dazu kannst du zum Beispiel immer, wenn du Leinenführigkeit üben möchtest, den Karabiner der Leine ins Halsband klicken. Oder alternativ auch in den vorderen Ring des Brustgeschirrs. Es gibt einige Geschirre, wie zum Beispiel dieses hier, welche vorn an der Brust einen zusätzlichen Ring haben. Ich selbst nutze dieses Geschirr gerade für meinen neuen Hund, einen 4,5 Jahre alten Old English Bulldog, der bis dato noch nicht gelernt hatte, ordentlich an der Leine zu gehen. Es hat neben dem tollen Brustring eine wirkilch gute Qualität.
Bist du mit Üben fertig und es ist Freizeit angesagt, klickst du den Karabiner an den Rückenring des Geschirrs. Hier hat der Hund Freizeit und darf schnüffeln, stehen bleiben, sein Geschäft verrichten.
Ratsam ist es auch, am Anfang eures Spaziergangs, sollte dein Hund da aufgeregt sein, nicht sofort mit Leinenführigkeitsübungen zu beginnen.
Am Halsband, oder vorderen Ring führst du ihn wirklich nur, wenn du Zeit hat, mit ihm kurze Übungen zur Leinenführigkeit durchzuführen.
Tipp 5
Klappt das Üben der Leinenführigkeit schon gut an ruhigen Orten, suche dir für den nächsten Schritt Orte aus, wo etwas Ablenkung dazu kommt. Ein Hund oder Menschen in weiterer Entfernung zum Beispiel. So kommst du langsam aber sicher immer mehr dazu, dass dein Hund auch unter mehr Ablenkung gut auf dich reagiert und ordentlich an der Leine läuft.
Ich hoffe, meine 5 Tipps zur besseren Leinenführigkeit helfen dir und deinem Hund.
Lass mir gern einen Kommentar da, wie es bei euch zur Zeit läuft.
Auch wenn du Fragen hast, immer her damit:)
Alles Liebe für dich und deinen vierbeinigen Freund,
Deine Anja