Die Nutzung eines Welpenauslaufes, kann ein nützliches Tool für dich und deinen Welpen sein.
Bevor ich dir nun beschreibe, wie du deinem Welpen den Auslauf schmackhaft machen kannst,
möchte ich dir noch sagen, dass der Auslauf nicht für den Aufenthalt über mehrere Stunden gedacht ist.
Wenn man es genau nimmt, ist dies nach dem Tierschutzgesetz auch nicht zulässig.
Genauso wenig, wie der Aufenthalt in einer geschlossenen Hundebox über mehrere Stunden.
Ausnahmen für den Gebrauch von Hundeboxen sind Autotransporte, Flugtransporte oder auf tierärztlichen Rat, zum Beispiel nach bestimmten Operationen.
Quelle: https://tierschutzbeirat-rlp.de/themen/hundebox/index.php
Trotz allem kannst du das Welpengehege immer mal wieder für kurze Zeit nutzen, um deinem Welpen ein wenig Ruhe zu gönnen.
Wußtest du schon, daß Welpen am Tag zwischen 18 und 20 Stunden Schlaf/Ruhephasen benötigen?
Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau dir gern meinen Artikel „Warum Welpen manchmal spinnen!“ an.
Wie fängst du das also an?
Besorge dir einen Welpenauslauf in ausreichender Größe.
Unter diesem Artikel findest du verschiedene Varianten des Welpenauslaufes.
Stelle den Welpenauslauf, wenn möglich, an einen ruhigen Ort.
In den Auslauf kommt das Körbchen/die Decke, etwas Spielzeug, was zu kauen und der Wasser- und Futternapf.
Wenn du magst, kannst du auch eine Hundebox oder einen großen Karton hineinstellen und gemütlich einrichten.
Viele Hunde mögen es, in „Höhlen“ zu schlafen.
– sorge dafür, dass dein Welpe bereits in einem entspannten Zustand ist.
– vermeide, vor dem Üben, wilde Spiele mit ihm, um ihn müde zu bekommen.
Das würde ihn eher aufdrehen.
– lass die Tür des Auslaufes erst einmal auf. Du kannst auch ein Element weg lassen beim Aufbauen.
Dein Welpe sollte am Anfang die Möglichkeit haben, rein und raus zu gehen, wie es ihm beliebt.
– ab dem Zeitpunkt, wo alles eingerichtet ist, findet jede Fütterung auschließlich im Welpenauslauf statt.
– setze dich selbst mit in den Auslauf.
Macht dein Welpe schon einen müden Eindruck, versuche ihn, sanft in den Schlaf zu streicheln.
![](https://liebehun.de/wp-content/uploads/2021/04/Welpe-kuscheln-271x300.jpg)
Ziel dieses Übungschrittes ist es, dass dein Welpe den Auslauf mit Ruhe und Entspannung verknüpft.
Also alles, was mit Entspannung zu tun hat, ist erlaubt. Das bedeutet, dass du dort auch nicht mit ihm spielen solltest.
Auch Entspannungsmusik kann Wunder wirken. Auf youtube findest du sogar solche Musik, speziell für Hunde.
Meine Hunde sind aber schon bei Meditationsmusik für Menschen schnell weg geschlummert:).
Ich denke, da gibt es keinen großen Unterschied.
Glaubst du nicht? Probier es mal aus. Bei vielen Hunden klappt das tatsächlich.
Wichtig: Dein Welpe hat bei diesem Übungsschritt jederzeit die Möglichkeit, den Auslauf eigenständig zu verlassen und auch wieder aufzusuchen.
Schritt 2
Wenn du das Gefühl hast, dein Welpe fühlt sich schon recht wohl in seinem Auslauf, gehst du zum nächsten Übungsschritt über.
Du machst alles genauso, wie beim ersten Übungsschritt, nur dass du jetzt die Tür schließt.
Du kannst ihm auch etwas Leckeres zu knabbern geben. Kauen beruhigt!
Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Kausnack welpengerecht, also weich genug ist und du dabei bist, wenn er drauf rumkaut.
![](https://liebehun.de/wp-content/uploads/2021/04/Welpe-kauen-1-300x199.jpg)
Schritt 3
Im dritten Übungsschritt übst du, dass dein Welpe auch mal allein im Auslauf bleibt.
Idealerweise ist er auch hier bereits müde.
Geh ruhig erstmal wieder mit in den Auslauf. Legt er sich nicht zum Schlafen hin, gib ihm was zu Kauen und verlasse dann mal den Auslauf und schliesse die Tür. Bleibe auch hier erstmal in der Nähe.
Es kann sein, selbst bei guter Vorbereitung, dass dein Welpe fiept und raus möchte. Versuche, das zu ignorieren.
Geht es gar nicht und dein Welpe kommt einfach nicht zur Ruhe, setze dich zu ihm, und versuche, ihn in den Schlaf zu kraulen.
Klappt das nicht, mach einfach die Tür wieder auf, so dass er, wenn er möchte, wieder selbständig raus- und rein gehen kann.
Wenn du ihm etwas zum Kauen gegeben hast, nimm es ihm wieder ab, wenn er raus geht.
Sollte dein Welpe wieder reingehen, kannst du ihm seinen Knabbersnack wieder geben und die Tür schließen.
Dein Welpe lernt: Einige, sehr gute, Dinge (wie auch die Fütterung) passieren nur im Auslauf.
Für den Anfang ist es sehr hilfreich, wenn du dir selbst ein bißchen Zeit nimmst und nicht von Raum zu Raum laufen musst.
Also vielleicht gönnst du dir auch einfach mal eine kleine Auszeit!?
Mach dir einen schönen Tee, nimm dir ein gutes Buch zur Hand und setzt dich in die Nähe des Auslaufes.
![](https://liebehun.de/wp-content/uploads/2021/04/Welpe-schlafen-1-300x200.jpg)
Übrigens: Falls du nicht die räumlichen Gegebenheiten hast, einen Welpenauslauf auf zu stellen,
kannst du das Ganze auch mithilfe eines Türgitters üben.
Hierbei ist allerdings wichtig, dass dein Welpe in deiner Nähe ist und dich sehen kann.
Das Bad oder ein abgelegener Raum sind also nicht geeignet.
Wenn du die beschriebenen Schritte langsam und mit Geduld und Ruhe durch führst,
sollte dein Welpe sich bald daran gewöhnt haben, auch mal allein im Auslauf zu sein.
Die meisten Welpen suchen, nach einer gewissen Zeit, sogar oft selbständig ihren Ruheort auf.
Der Zeitraum, in dem ein Welpe lernt, entspannt in seinem Auslauf zu bleiben, variiert von Welpe zu Welpe.
Habe also Geduld und erwarte nicht zu viel am Anfang.
Ach, und noch etwas.
Zwei gute Nebeneffekte bekommst du quasi geschenkt, wenn du deinen Welpen an einen Auslauf gewöhnst.
1. du legst schon den Grundstein dafür, dass dein Hund später mal gut alleine bleiben kann.
Denn auch das will geübt sein. Die wenigsten Welpen/Hunde können das von selbst.
2. dein Welpe lernt, eine gute Frustrationstoleranz aufzubauen.
Hunde sollten genau wie wir Menschen, lernen mit frustierenden Situationen umzugehen.
Das bedeutet, dass uns nicht immer alles zur freien Verfügung steht, wir also nicht immer alles haben können,
was wir uns gerade wünschen.
Ein Hund, der eine geringe Frustrationstoleranz hat, kann extrem anstrengend sein.
Und auch dem Hund geht es dabei nicht gut.
Er steht sozusagen unter Dauerstrom und kann sehr schlecht wieder runterfahren.
Solche Hunde können es meist nur schwer ertragen, wenn ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht sofort erfüllt werden. So wirken sie meist sprunghaft, hibbelig bis hyperaktiv, unkonzentiert, unbeherrscht, ungeduldig, mitunter auch aggressiv und auch das Lernen fällt Ihnen äußerst schwer. Sehr viele unerwünschte Verhaltensweisen beim erwachsenen Hund, haben ihren Ursprung in einer sehr geringen Frustrationstoleranz. Mit einem Welpenauslauf kannst du kleinschrittig und behutsam die Frustrationstoleranz deines Welpen erhöhen.
Hast du Fragen? Schreibe sie mir gerne als Kommentar.
Ich freue mich auch, wenn du von deinen Erfahrungen mit einem Welpenauslauf berichtest.
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Bis bald,
beste Grüße,
deine Anja
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Sehr einfühlsam geschildert. Das sollte jeder Mensch mit einem Welpen wissen.
Vielen Dank, Karin Münster 🙂